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Estelle Dining

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Bei Estelle Dining in Berlin Prenzlauer Berg gibt es hervorragend gute und außergwöhnliche Pizzen, Shared Planes und Cocktails.

Bei Estelle Dining in Berlin Prenzlauer Berg gibt es hervorragend gute und außergwöhnliche Pizzen, Shared Planes und Cocktails.

Das Schöne an Berlin ist ja, (wie viele Sätze man so doch beginnen könnte...) dass es sich jedes Mal, wenn man seinen eigenen Kiez verlässt, ein bisschen wie Urlaub in einer anderen Stadt anfühlt. Zumal wir an diesem Abend im Estelle Dining im Prenzlauer Berg bei hochsommerlichen Temperaturen ebenso irgendwo unweit des Mittelmeers sein könnten.

Und da Urlaub im Idealfall verbunden ist mit gutem Essen samt feinem Aperitif, netten Bekanntschaften und einem lauschigen Plätzchen, fühlen wir uns auf Anhieb wohl auf der pastelligen Terrasse, an der regelmäßig schicke Menschen vorbei schlendern. Das Restaurant selbst wurde übrigens kürzlich als eines der schönsten Restaurants des Jahres in Berlin gekührt. Wen wunderts: Die eklektische Einrichtung beweist viel Liebe fürs Detail, ist zugleich modern und gemütlich.

Hier im Estelle Dining kann man es sich gut gehen lassen und diesen ersten Eindruck vermittelt uns auch der Blick auf die nicht minder eklektische Karte. Neben der Erkenntnis: Nächstes Mal kommen wir mindestens zu viert, so verführerisch klingen die Sharing Plates und Pizzen mit Twist aus der Hand von Jared Basoff, der bereits einige Spitzenrestaurants rund um den Globus bekochte.

Zunächst gibts aber den versprochenen Aperitivo, denn nicht nur die Pizzen, auch die Drinks im Estelle Dining haben unter Hauptstadt-Foodies bereist einen gewissen Ruf. Es ist Sommer, also gibt es eine erfrischende, nicht zu süße Spritz-Variation mit Rinomato, einem klassischen italienischen Bitterlikör, mit Cremend und Olive, sowie einen erquicklichen Melonhunter mit Kräuterlikör.

Dazu gesellen sich auf unserem Bistro-Tisch knackige Radieschen mit frischem Labneh. Frisch, unkompliziert, irgendiwe pfiffig und damit bereits ein guter Vorgeschmack dessen, was uns aus der Küche des Estelle Dining erwartet. Estelle Dining ist einer dieser Orte, an die man vor gut einem Jahr mit einer eigentümlichen Mischung aus Anteilnahme, Wohlwollen und Hoffnung dachte.

Tolle Küche, zauberhafter Laden, aber just mit Anfang der Pandemie eröffnet. Wir wissen ja: Auch trotz Corona gibt es Erfolgsstory. Bis jetzt hat man hier durchgerockt, zunächst vor allem mit Pizza – und die ist wirklich exzellent.

Die Karte des Estelle Dining wird nun aber wieder sukzessive erweitert, was wir angesichts des leckeren Ceasar Salad und des genialen Gerichts mit gerösteten Austernpilzen, Hafer und weißem Bohnenmuß sehr begrüßen! Und wie gesagt: Gerichte wie Spargel, Speck, Mozzarella, Brösel oder Schweineschulter, Rhabarber, Rübchen, Buttermilch, die Focaccia am Nebentisch, alles deutet darauf hin, dass wir nicht zum letzten Mal hier sind.

Als Hauptgang wählen wir einen wunderbar trockenen Rosé der anderen Art aus Baden. Matthias Wörner sei einer der wenigen "jungen Wilden" in dieser Ecke. Er mache alles etwas anders, verlegt die Lese gerne mal nach vorn, erklärt uns Mitinhaberin Rebecca Bassoff. Im Glas sorgt das für einen schlanken und puristischen Tropfen. Tollen Wein gibts im Estelle Dining also on Top.

Dazu gibt es für uns natürlich Pizza aus – Ehrensache – selbstgemachtem Sauerteig. Und trotz Sauerteig-Pizza, das Estelle Dining macht es nicht, wie das typische (zugegeben köstliche) Pizzeria-Einerlei aus Marinara, Salami, Margherita. Etwas ausgefallener darf es hier schon sein. Und so finden zwei Pizzen mit gerösteter und eingelegter Karotte, süßlicher Karottencreme, Zitrone und Nusscrumble, sowie eine mit diversen gerösteten, verkohlten und eingelegten Zwiebeln und Mozzarella den Weg an unseren Tisch.

Serviert werden sie im Estelle Dining auf einem raffinierten Metallgestell, das auch dafür sorgt, dass wir trotz der schicken, aber etwas kleinformatigen Bistro-Tische nicht fast unsere Roségläser umstoßen. Knusprig, chewy und voller Geschmack sind alle beide, so lieben wir es.

Pizza, die sich etwas traut und dabei nicht vergisst, dass sie eigentlich bloß richtig gutes belegtes Brot ist, wie es Jon von Magic John's einmal andeutete. Will sagen: Der Teig ist der Hammer und schmeckt, wir konnten uns aufgrund mangelnder Kapazitäten im Magen am nächsten Tag überzeugen, auch kalt. So muss es sein.

Das gesagt, möchten wir festhalten, dass ein Dessert natürlich trotzdem drin war: Joghurt Sundae mit Rhababer und gröstetem Buchweizen, um genauer zu sein, wieder mit Twist, wieder super lecker. Bei bestem Willen, wir müssen es teilen. Und das obwohl auf der Karte noch ein Sundae mit Salzkaramell, Brezel und Erdnusskrokant sowie einer auf Kokosbasis mit dunkler Schokolade und Mandeln locken. Beim nächsten Mal! So weit sind der Prenzlauer Berg und Estelle Dining ja nun doch nicht.

Estelle Dining

hello@estelle-dining.com

https://estelle-dining.com

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