Sammies

Kulinarischen Überlieferungen zufolge, hat der britische Earl of Sandwich im 18. Jahrhundert den köstlichen Imbiss aus zwei Brothälften erfunden, um sein Kartenspiel nicht zum Essen unterbrechen zu müssen. Heute ist das Sandwich längst nicht mehr Adeligen vorenthalten, oder auf Speisekarten von elitären Golf- oder Hotelanlagen zu finden, sondern ist zum alleinigen Objekt der Genuss-Begierde avanciert – für das es sich sogar lohnt, ein eigenes Pop Up zu eröffnen. So geschehen vor kurzem in Neuhausen.

Gemäß dem Zeitgeist von gesundem Fast Food auf die Hand haben mehrere Food-Influencer sich zusammengetan und Sammies gegründet. Der Name soll zugleich ein Synonym für die köstlichen Brot-Kreationen sein. „Wir machen keine Sandwiches, sondern Sammies“, erklärt Gründungsmitglied Fernando Gonzales vom Münchner Food-Blog Auf die Faust.

Zusammen mit den zwei Betreibern des kulinarischen Instagram-Accounts Cosy Delicious wurde eine Theke des gemütlich-coolen Coucou Food Market in Neuhausen angemietet, von der aus ab sofort sechs Monate lang jeden Samstag alle hungrigen Sandwich-Fans versorgt werden.

Da wäre zum einen der Klassiker schlechthin, das Club-Sandwich beziehungsweise die Neu-Interpretation davon, das „Clubhouse“. Saftige Hühnchenbrust trifft dabei auf Eisbergsalat, Emmentaler und krossem Bacon. Alleine die Sauce, ein Tomaten-Pesto, ist ein Gedicht!

Weitere Brot-Poesie gibt es in Form vom „Thickie Pastrami“  (Krautsalat, Senf, geräucherte Rinderbrust), dem vegetarischen „Egg Supreme“ (Eiersalat, grünes Pesto, japanische Mayo) und dem veganen „Pulled Shroom“ mit angebratenen Austernpilzen, Babyspinat, Sojasauce und roter Beete. Alle Sammies werden mit Chips & Dips serviert, mehr Varianten sind in Planung.

Der Clou an einem wirklich guten Sandwich ist und bleibt aber natürlich das Weißbrot. Bei Sammies ist es außen herrlich knusprig und innen fluffig-weich. Da hätte selbst der Earl of Sandwich nichts zu bemängeln.