Wenn Restaurants ihren Küchenchef wechseln, ist oft ungewiss, ob das Essen auch danach noch so gut ist wie davor. Das Ali Bey in Schwabing, unweit vom gemütlichen Elisabethmarkt, hat mit seiner Umstrukturierung jedoch genau ins Schwarze getroffen. Aus dem einstigen Restaurant Salo ist ein türkisches Fine Dining geworden – mit authentischen Speisen auf hohem Niveau.
"Mir ist eine hochwertige Landesküche genauso wichtig wie regionale und saisonale Zutaten", erzählt Inhaber Ali Dogan. Das Fleisch für seine Grillgerichte vom Lavastein stammt ausschließlich aus Deutschland und Österreich. Wir sind begeistert von den kleinen Vorspeisen, den Meze, die als "sharing dishes" gereicht werden und einen wunderbaren Einstieg in die Vielfalt der türkischen Küche bieten.
Ob panierter Schafskäse, Zucchini-Puffer, Kichererbsen-Püree oder Garnelen in Chili-Knoblauch-Sud – alles schmeckt so vorzüglich wie es aussieht. Und wir stellen fest: Die puristischen Beschreibungen der einzelnen Gerichte auf der Karte werden dem Geschmackserlebnis der fein abgestimmten Speisen bei Weitem nicht gerecht. Von Fast Food- und Döner-Flair ist man im Ali Bey nämlich ganz weit entfernt.
Stattdessen weiß gestärkte Tischdecken, charmante Blumen-Deko und ein Top-Service. Der marinierte Lammrücken mit Reis und Gemüse zergeht im Mund. Ebenso gelungen ist das herrlich klebrig-süße Baklava, den Blätterteigtaschen mit Walnussfüllung, zum Abschluss unseres Essens. Die authentische türkische Küche neu entdecken und lieben lernen, das schafft ein Besuch im Ali Bey auf herrlich entspannte Art.
